Damenturnen

Was uns „bewegt“ …

Da stehen sie nun. Im Geräteraum! Zwischen all den nützlichen und ungenutzten Geräten, die zum Inventar jeder Turnhalle gehören. Die neuen Gymnastikhocker! Die auf Vorschlag von Turnschwester Toni angeschafft wurden und seitdem für ausreichend Gesprächsstoff und Heiterkeit sorgen. Ich wusste bis dahin nicht, dass es solche Geräte gibt, geschweige denn, was man damit anfängt!? Die Vorstellung, dass wir unsere Gymnastikstunde im Stuhlkreis sitzen, mal das eine oder andere Bein anheben, vielleicht noch die Arme dazu bewegen, ließ mich erschrecken. Bilder meiner eigenen Reha-Maßnahme schossen mir durch den Kopf. Sooo nicht!

Nicht zum Ausruhen gedacht
Jetzt stehen die „Teile“ einmal da - also wurde ich „kopfaktiv“ und fand bald eine Vielzahl effektiver Anwendungsmöglichkeiten, was meine erste Einschätzung gründlich auf den Kopf stellte! Bei der ersten Vorstellung dieser „Mehrgenerationen- und geschlechterübergreifenden Sitzgeräte“ konnten (fast) alle Skeptiker von der Vielseitigkeit überzeugt werden. Wir erarbeiten nun sitzenderweise ein intensives Muskeltraining, was die Durchblutung fördert, die Muskulatur stärkt, die Haltung verbessert und vor allem ein gesteigertes Wohlgefühl erzeugt. Insbesondere freut es mich, dass ich die Turnerinnen mit Bewegungseinschränkungen motivieren kann, unser erweitertes Angebot zu nutzen, auch, um die Verbindung zu den Aktiven nicht abreißen zu lassen.

Also merken: An jedem ersten Mittwoch im Monat wird „gehockert“.

Tagesfahrt nach Bad Ilburg
Zu einer Tagesfahrt starteten wir am 21. August nach Bad Iburg. Die Landesgartenschau war unser Ziel. Mit kleinem Imbiss und gesponserten prickelnden Kaltgetränken wurde schon die Fahrt zu einem Vergnügen. Wir erlebten die Landesgartenschau als Blumenpracht rund um den Charlottensee, unterhalb des Schlosses Iburg, das der Stadt wohl den Namen gab. Sehenswerte Blütenterrassen führten uns zu den Themengärten und Blumenschauen. Ein spektakulärer Baumwipfelpfad gab uns viele Informationen über Natur und Geschichte verschiedener Baumarten. Erlebenswert!

Nach verdienter Rast bei Kaffee und Kuchen - der Wettergott meinte es auch an diesem Tag mit hohen Temperaturen recht gut mit uns - ging es am frühen Abend zurück. Im heimischen Flair-Hotel warteten schon die Nicht-Mitfahrerinnen sowie „Berge von Reibekuchen und Salaten“ auf uns. Gut gestärkt musste dann noch eine Aufgabe erfüllt werden: Es galt anhand von Charaktereigenschaften die Namen unserer Turnschwestern zu erkennen. Das Lösungswort wurde vom „Team Elisabeth“ ermittelt, die den „Preis“ - ein Tütchen Radieschensamen - zur Heiterkeit aller entge-gennahm. Dank der guten Stimmung aller Anwesenden war es eine gelungene Abwechslung im Alltag!

Je größer das Feedback an unseren Angeboten, desto mehr Motivation hat man für weitere Aktivitäten!

text von Melanie Liese im Germanen-Kurier 2019